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Rezension: Im Schatten des Fuchses

Hi!

 

Diese Rezension hätte eigentlich schon vieeel früher kommen sollen, aber ich musste viel für die Schule erledigen. Hiermit entschuldige ich mich offiziell bei dem Randomhouse Verlag... sry. Immerhin schreibe ich sie, bevor der 2. Band erschienen ist, das ist doch schon was!

Im Schatten des Fuchses von Julie Kagawa hatte ich schon lange auf dem Schirm, ich wollte es unbedingt lesen! Leider hat es mir nicht so gut gefallen, wie ich gedacht habe, aber ich bin mir sicher, dass High Fantasy Fans dieses Buch absolut lieben werden.

 

Stellt euch schon mal darauf ein, dass ich jetzt lange und ausgiebig über das Cover schwärmen werde....


 

Steckbrief:

 

Titel: Im Schatten des Fuchses

Originaltitel: Shadow Of The Fox

Autorin: Julie Kagawa

Übersetzerinnen: Beate Brammertz, Ute Brammertz 

Seiten: 480

Erscheinungsdatum: 23.9.2019

Preis: 17,00€ (gebunden); 13,99€ (Kindle)

Verlag: heyne>fliegt


Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Schweigenden Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.


Ich liebe, liebe, LIEBE es!

Es hat diesen minimalistischen Stil, der mir sehr gut gefällt, aber erzählt auch, um was es in dieser Geschichte geht. Man weiß auch sofort, dass japanische Mythologie eine wichtige Rolle in diesem Buch haben. Der Fuß ist süß, die Kirschblätter künstlerisch und die sanften, hellblauen Wellen im Hintergrund runden alles perfekt ab. Wer auch immer das designt hat, hat einen Preis verdient... oder zumindest einen kräftigen Applaus. *klatsch*

Wenn ich jetzt kein Buch vergesse, ist es bis jetzt mein Lieblingscover 2019... wow.


Von den Charakteren hätte ich mir ehrlich gesagt mehr gewünscht.

  • Yumeko: ist Halb-Kitsune und Halb-Mensch. Sie ist in einem Kloster bei Mönchen aufgewachsen, nachdem sie als kleines Kind mit einem Zettel dort abgegeben worden ist. Yumeko spielt oft mit ihrer Fuchsmagie, was im Kloster nicht gern gesehen wird. Generell macht sie sich bei den Mönchen nicht gerade beliebt: Sie spielt gerne Streiche und hört den Weisheiten der Brüder nur mit halben (Fuchs)ohr zu.
  • Tatsumi: ist ein Schattenkrieger, also ein Samurai, der im Verborgenen und mit weniger Ehre kämpft. Er hat schon gegen zahlreiche Monster gewonnen, eine große Hilfe dabei ist sein Schwert namens Göttestöter, denn dort wird ein uralter Dämon gefangen gehalten. Tatsumi muss seine Gefühle verbergen, denn wenn er nicht aufpasst, ergreift der Dämon besitz von ihm. Schafft Yumeko es, seine Fassade zum Bröckeln zu bringen?
  • Okame: ist ein ehemaliger Samurai, ein Ronin, den die beiden auf ihrer Reise treffen. Tatsumi ist nicht sonderlich begeistert davon, dass Okame sie begleitet, zu Recht, den er bringt etwas Chaos in die Truppe.

Manchmal liest man auch Kapitel, die aus der Sichtweise einer anderen Person geschrieben ist. Das hat mich am Anfang etwas verwirrt, aber irgendwann habe ich mich damit zurechtgefunden. Woran ich mich allerdings nur schwer gewöhnen konnte, waren die vielen verschieden Namen. Vor allem zu Beginn war es viel auf einmal. Es kann auch daran liegen, dass ich japanische Texte kaum gewöhnt bin. (Ich nehme mir für 2020 vor, mehr Geschichten aus fremden Ländern zu lesen - bitte erinnert mich daran)


Das Setting in diesem Buch war wunderbar. Ich mag die japanische Kultur einfach, nur teilweise waren mir Begriffe etwas zu wenig erklärt. Es gibt zwar ein Glossar hinten, aber ich fing an Begriffe zu verwechseln oder ich konnte sie mir gar nicht merken.

Aber zurück zum Setting, das war nämlich großartig beschrieben. Über Julie Kagawas Schreibstil rede ich später noch, aber für mich hat der für Settings gut funktioniert. Die Fantasyworld konnte man sich vorstellen, eine Karte wäre gar nicht nötig gewesen.


 

An jenem Tag, als Suki im Sonnenpalast eintraf, regnete es, und es regnete auch an dem Abend, als sie starb. "Du bist die neue Zofe, nicht wahr?" wollte eine Frau mit schmalen, knochigem Gesicht wissen und musterte sie von Kopf bis Fuß.

 

Am Beginn wird von einer Person erzählt, die keine von unseren Protagonisten ist. Das hat erstmal für ein bisschen Verwirrung gesorgt, aber spätesten am Schluss versteht man diese Storyline.


Der Schreibstil von Julie Kagawa ist sehr ausladend. Sie beschreibt wirklich jedes Detail... und die Details dieses Detail. Zu diesem Genre ist es auch passend, aber ich bin High Fantasy nicht so gewöhnt, das war erstmal ein Sprung ins kalte Wasser. Die japanischen Begriffe, die ich vorhin schon angesprochen habe, haben den Lesefluss etwas gestört. Ich konnte "Im Schatten des Fuchses" nicht in einem Zug lesen (bzw. im Bus... okay dieser Wortwitz war echt schlecht)



Es liegt einfach an mir.

 

Dadurch, dass ich dieses Buch nicht schnell lesen konnte, kam auch keine Spannung auf. Die Geschichten und vor allem die Hintergrundgeschichten am Anfang kamen mir etwas sinnlos vor und ich wusste nicht, was für das Ende wichtig sein wird und was nicht.

 

Die japanische Kultur und Mythologie wurde wunderbar beschrieben und hat mich echt Neugierig gemacht. Ich würde gerne mehr Bücher lesen, die dieses Thema behandeln.

 

Mir persönlich kam auch die Liebesgeschichte ein bisschen zu kurz, aber es ist ja der Auftakt einer Trilogie, da wird bestimmt noch mehr kommen.


Für High Fantasy Fans kann ich dieses Buch empfehlen. Es erschafft eine Welt, die zwar magisch, aber dennoch gut vorstellbar war.

 

Allerdings konnte mich dieses Buch nicht wirklich begeistern. Es waren allerdings sehr schöne Formulierungen drinnen, die Charaktere waren interessant (ich hätte mir nur mehr von deren Persönlichkeit gewünscht) und das Cover ist ein absoluter Traum.

 

Für mich ein mittelmäßiges Buch, weder hasse ich es, noch liebe ich es. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass ein anderer Leser davon begeistert ist.

3 Sterne.

★★★☆☆