· 

Rezension: Vicious - Das Böse in uns

Frohes Neues Jahr!

 

In der Adventszeit habe ich jeden Tag verschiedene Bücher-Adventskalender geöffnet und als ich bei Netgalley gleich am 1. Dezember ein Buch von einer Autorin, die ich sehr mag, gesehen habe... ich hätte Luftsprünge machen können! Ein riesengroßes Dankeschön geht an Netgalley und an den Fischerverlag raus!

Schon vor dem Lesen habe ich damit gerechnet, dass mir dieses Buch gefallen wird. Allerdings habe ich nicht geahnt, dass Vicious meine Jahresfavoritenliste so durcheinander bringen wird. Ich habe Vicious sogar einer Freundin zu Weihnachten geschenkt.

 

Ich fange mal damit an über das Buch zu schwärmen.


Steckbrief:

 

Titel: Vicious - Das Böse in uns

Originaltitel: Vicious

Autorin: V. E. Schwab

Übersetzerinnen: Petra Huber, Sara Riffel

Seiten: 400

Erscheinungsdatum: 27. November 2019

Preis: 14,99€ (Kindle); 16,99€ (Broschiert)

Verlag: FISCHER Tor


Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …


Ich liebe es! Das Cover zeigt perfekt die düstere Atmosphäre des Buches wieder und bleibt auch den typischen Farben der Autorin treu (rot-schwarz-weiß.)

Den Charakter auf dem Cover kann man sofort erkennen. Es ist Victor mit seinem weißblondem Haar und seinem typischen Mantel. Es wurde sich also viel dabei gedacht als man das Cover gezeichnet hat! Gefällt mir, sieht man nicht oft.

Den Untertitel "Das Böse In Uns" hätte ich nicht gebraucht, aber die Deutschen Verlage haben Untertitel anscheinend sehr gerne. Allerdings muss ich zugeben, dass er auch zu der Geschichte passt.

Mit der Aufmachung bin ich mehr als zufrieden! Ich wüsste nichts, was ich verändern würde.


Hier noch der Vergleich zu einem englischen Cover. Im Englischen gibt es natürlich mehrere Versionen, ich habe mich für diese hier entschieden, weil sie mir am besten gefallen hat.

Mir gefallen beide gleich gut! Sie sind unterschiedlich, beide haben aber den gewissen Charme!


 

  • Victor: ist mehr oder weniger der Hauptcharakter, denn die meisten Kapitel drehen sich um ihn. Dabei ist er gar nicht der, der die Idee mit dem Experiment hatte. Seine Lieblingsbeschäftigung ist es, die Bücher seiner Eltern schwarz anzustreichen und nur das wichtigste herauszufiltern.
  • Eli: ist genial und er weiß das auch. Er fordert gerne seine Professoren heraus, indem er verrückte Projekte vorschlägt. Er ist nachtragend und für ihm spielt Religion eine wichtige Rolle.
  • Serena: mein Lieblingscharakter, deswegen steht sie auch in dieser Liste, obwohl sie erst später im Buch eine wichtige Rolle spielt. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ihr Schicksal ist sehr tragisch!
  • Sydney: ist die Schwester von Serena und steht auf Victors Seite, nachdem dieser sie verletzt gefunden hat. Sie ist noch ein Kind, hat aber eine außergewöhnliche Gabe, die sehr nützlich ist. Sie hat keine Angst und will überall dabei sein.

Alle Charaktere haben absolut menschlich gehandelt und hatten ihre Ecken und Kanten. Es gab absolut niemanden, der perfekt oder wie ein Vorbild wirkte. Sie hatten auch alle ganz besondere Interessen und Hobbys, wie zum Beispiel das Wörterschwärzen von Victor. Alles ist echt gut durchdacht!


Der Name der Stadt wird nie genannt, man weiß eigentlich nicht, ob dieses Buch überhaupt in unserer Welt spielt, oder in einem Universum, das sehr ähnlich ist. Es handelt sich vermutlich um einer Großstadt, da sich viele Szenen auf hohen Dächern oder in teuren Hotels abspielen.

Mehr kann man nicht dazu sagen, aber das Setting ist bei diesem Buch echt das unwichtigste.


 

Victor rückte die Schaufel auf seiner Schulter zurecht und stieg vorsichtig über ein altes, halb eingesunkenes Grab.

 

Dass die erste Szene des Buches auf einem Friedhof spielt, beschreibt die Atmosphäre des Buches gut! Zuerst ist man etwas verwirrt, da die Geschichte so anders als der Inhalt ist. Allerdings wird einem schnell klar, dass ein Teil der Geschichte in der Vergangenheit spielt. Der Beginn ist also noch ziemlich verwirrend, man darf aber auf keinem Fall aufgeben! Denn wenn man mal drinnen ist, ist es einfach zu lesen und man kann die wunderbare Geschichte genießen.


V. E. Schwab beschreibt alles bis ins kleinste Detail. Allerdings wirkt das bei ihr nicht überflüssig, denn es gibt einem neue Informationen über den Charakter, oder das Detail stärkt die Atmosphäre. Sie weiß ganz genau, wie sie Details einsetzen kann und wo sie unwichtig sind.

 

Wie vorhin schon erwähnt spielt dieses Buch in zwei verschiedenen Zeit - Vergangenheit und Gegenwart - man braucht also eine Weile, bis man sich daran gewöhnt. Bei einem anderen Autor wäre das vermutlich unübersichtlich und verwirrend geworden, aber Schwab hat es ganz genau geplant und strukturiert. Ein interessantes Leseerlebnis und viel spannender, als wenn es zeitlich geordnet wäre! Nur manchmal, wenn in einer Zeit etwas Aufregendes passiert ist, hat es mich gestört, wenn ein Kapitel dazwischen war.



Ich glaube, dass meine Meinung schon deutlich hervorgekommen ist... es ist eines meiner Lieblingsbücher! Allerdings habe ich zwei Punkte, die ich noch kurz erwähnen möchte. Und wenn ich kurz sage, dann meine ich ausnahmsweise auch kurz.

 

Die Autorin hat echt viel Recherchearbeit geleistet! Die Geschichte wirkte tatsächlich realistisch! Vor allem haben mir die medizinischen Details gefallen. Es muss bestimmt schwer sein über Charaktere zu schreiben, die so viel mit Medizin zu tun haben, wenn man selber keine Ahnung hat.

 

Das Ende ist der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Es war nicht schlecht, aber nachdem die restliche Geschichte so wahnsinnig gut gewesen ist, habe ich mir mehr erwartet. Aber es ist ja nur Teil 1, ich freue mich schon so auf den zweiten Teil! Am 29. April kommt "Vengeful" heraus, es ist schon in meinem Kalender eingetragen.


Eine gut durchdachte Story mit vielen kleinen Details! Am Anfang ist es vielleicht verwirrend, aber man gewöhnt sich schnell an die Zeitsprünge.

Ich kann es jedem empfehlen, dem der Inhalt zusagt. Man muss auch kein Superheldenfan sein um Vicious zu mögen.

Natürlich volle 5 Sterne.

★★★★★