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Rezension: Das kleine Cottage auf dem Hügel

Hi.

 

Ich hab mich für eine Leserunde auf Lesejury angemeldet und ich bin so dankbar, dass ich tatsächlich genommen wurde! Von der Autorin Emma Davies habe ich noch nie etwas gehört, obwohl sie schon viele Bücher geschrieben hat, die im englischsprachigen Raum erfolgreich sind.

Trotzdem habe ich mich richtig darauf gefreut "Das kleine Cottage auf dem Hügel" lesen zu dürfen.

Leider hat es mir nicht wirklich gefallen...

 

Warum? Das erkläre ich jetzt:


 

Steckbrief:

 

Titel: Das kleine Cottage auf dem Hügel

Originaltitel: The little Cottage on the Hill

Autorin: Emma Davies

Erscheinungdatum: Juni 2019

Genre: Feelgood Roman

Preis: 2.99€ (Kindle)

Seiten: 262

Reihe: 1/4

Verlag: beHEARTBEAT


Inhalt:

Nachdem Maddie ihren Job in einer PR-Agentur verloren hat, sieht sie in Joy's Acre die Chance auf einen Neubeginn. Leider stellt sich der Urlaubsort als renovierungsbedürftig heraus und nicht als ein luxuriöses Anwesen, wie es in der E-Mail stand.

Sie probiert trotzdem aus ihrer Situation das Beste zu machen und möchte den Ort in ein modernes Urlaubsresort verwandeln. Seth, der Hausherr, ist davon nicht begeistert, er würde am liebsten alles so lassen, wie es ist.

Und dann ist da noch die Sache mit dem Geld...


Cover:

Das Cover sprach mich mit den bunten, aber nicht zu grellen, Farben sofort an. Es passt meiner Meinung nach perfekt zu einem leichten Sommerroman und man bekommt auch einen Einblick davon, wie traumhaft schön Joy's Acre ausschaut.

Das kleine Cottage auf dem Cover hat den gleichen ländlichen Charme wie die im Buch.


Charaktere:

  • Madeline Porter: kommt direkt aus der Stadt und verhält sich auch so. Sie trägt gerne teure Kleidung, einen strengen Dutt und Make-Up, doch das alles ist nicht gerade passend für einen Job am Land. Vorallem muss sie sich daran gewöhnen mitanzupacken, denn in London musste sie das nicht machen. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht erzählt, was mir teilweise nicht gut gefallen hat, weil zum Beispiel ihre Kleidung oft bis ins kleinste Detail beschrieben worden ist.
  • Seth Thomas: ist der Hausherr und will die alte Pracht von Joy's Acre wiederherstellen. Er bleibt gerne lange fort und arbeitet draußen. Am Anfang wirkt er noch sehr mürrisch. Seth ist auch von der Renovierung nicht begeistert, genaueres dazu wird im Buch erklärt.

Leider haben mich die Charaktere nicht überzeugt, vorallem mit den Protagonisten bin ich nicht warm geworden. Maddie war mir am Anfang der Geschichte richtig unsympathisch, das hat sich zum Glück etwas verbessert. An Seth stört mich, dass er über viele Sache nicht sprechen mag und aus allem ein Geheimnis macht. Der einzige Charakter der mir gefallen hat war Trixie, leider kommt sie nicht so oft in der Geschichte vor, wie ich es mir gewünscht hätte.


Setting:

Eindeutig das Beste vom Buch!

Joy's Acre ist ein wunderschönes Anwesen in einer traumhaften Gegend. Die lebhaften und bildlichen Landschaftsbeschreibungen der Autorin haben mir besonders gut gefallen. Da kommen richtige Sommergefühle auf und man möchte am liebsten selbst nach Joy's Acre reisen. Kein Wunder, dass so viele in diesen Ort verliebt sind!

 

Während das Haupthaus, dem man sich von der Straße über diese winzige Zufahrt näherte, geradezu abgekapselt wirkte, präsentierte sich die Aussicht hinter dem Tor als weitläufiges Panorama von Feldern und Bäumen, ein Flickenwerk bunter Farben und Texturen, das vor allem Madelines von der Stadt abgestumpften Aufenwie ein kleines Wunder vorkam.

 

Auch die dramatische Hintergrundgeschichte von diesem Ort hat mir sehr gefallen und erklärt auch warum Seth die Cottages wiederherstellen und nicht komplett neu bauen will.


Erster Satz:

 

Madeline spähte durch die Windschutzscheibe auf die Straße vor ihr, konnte jedoch nur hohe Hecken sehen, die zu beiden Seiten aufragten und einen langen, dunklen Tunnel den Hügel hinauf bildeten - und sie hatte nicht die geringste Ahnung wohin er führte.

 


Schreibstil:

Wie man bereits an den zwei Zitaten sehen kann, schreibt die Autorin lange und detailreiche Sätze.

Das ist zwar perfekt für Beschreibungen, aber für meinen Geschmack könnte es simpler sein.

An manchen Stellen war das Buch deswegen langatmig. Hätte ich das Buch nicht in einer Woche lesen müssen, hätte ich es wahrscheinlich öfter und länger zur Seite gelegt.


Meine Meinung:

Leider habe ich einiges an dem Buch auszusetzen...

Wie vorher schon angesprochen stört mich die ständige Geheimniskrämerei!

Seth hat einige Geheimnisse vor Maddie, was auch volkommen okay ist, das Problem ist nur, dass diese "Geheimnisse" nicht wirklich geheim sind. Jeder aus dem Dorf weiß davon, warum macht man dann so einen Wirbel um nichts und lässt Maddie außen vor?

Dadurch ist die Geschichte nicht gerade spannender geworden...

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte. Wenn es schon ein sommerliches Buch sein soll, dann muss auch eine gute Liebesgeschichte drinnen sein! Leider hat es zwischen den beiden nicht so sehr geknistert, wie ich es mir gewünscht hätte.


Fazit:

Mir hat das Buch nicht gefallen, aber wenn du auf lange, lebhafte Beschreibungen stehst und wenig Wert auf sympathische Charaktere legst, dann ist "Das kleine Cottage auf dem Hügel" von Emma Davies ein gelungener Feelgood-Roman für dich.

★★★☆☆