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Drei Schritte zu dir - Buch und Film Rezension

Hi, ich bin's wieder!

 

Ich habe jetzt endlich das Buch "Drei Schritte zu dir" von Rachael Lippincott, Mikki Daughtry, Tobias Iaconis und übersetzt von Nina Frey gelesen! Natürlich musste ich gleich danach den Film schauen, ich liebe es, kleine Unterschiede feststellen zu können und beides miteinander zu vergleichen.

Deswegen werde ich genau das hier machen, auch wenn ich mich mit Filmen nicht so gut auskenne wie mit Büchern.

Außerdem beantworte ich am Schluss noch die sehr spannende Frage: Was war zuerst da? Das Buch oder der Film?

 

Los geht's!


Steckbrief:

 

Titel: Drei Schritte zu dir

Originaltitel: Five Feet Apart

Autoren: Rachael Lippincott, Mikki Daughtry und Tobias Iaconis

Seiten: 304

Erscheinungsdatum: Mai 2019

Empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

Preis: 14,99 (Kindle); 16,95 (Hardcover)

Verlag: dtv

 


Stellas einzige Überlebenschance ist eine neue Lunge.

Bis es soweit ist, muss sie sich von allem und jedem fernhalten, um ihr ohnehin schwaches Immunsystem nicht zu gefährden. Ohne Ausnahme.

Will ist ganz anders – er lässt sich nicht unterkriegen und ist bereit, auf volles Risiko zu gehen. Sobald er 18 ist, wird er dem Krankenhaus den Rücken kehren, um endlich mehr von der Welt zu sehen.

Vor allem aber ist Will jemand, von dem Stella sich fernhalten muss.

Wenn er sie auch nur anpustet, könnte sie infiziert werden. Beide könnten sterben. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr fühlt sich der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zwischen ihnen wie eine Strafe an.

Wäre ein bisschen mehr Nähe wirklich so tödlich – vor allem, wenn sie verhindert, dass ihre Herzen brechen?


Das Cover finde ich sehr ansprechend, weil es zeigt, um was es in dem Buch geht.

Vorallem hat mir gefallen, dass das Cover in die Geschichte eingebaut worden ist. Stellas Schwester hat ihr ein Bild von einer Lunge mit Blumen gemalt und die Geschichte beginnt damit, dass Stella es in ihrem Krankenhauszimmer aufhängt.

Das Bild kommt auch später immer wieder vor und spielt eine wichtige Rolle.


  • Stella: mag es gerne ordentlich, plant gerne und hat natürlich eine To-Do Liste für alles - kurz gesagt, sie hat einen Kontrollzwang. Es geht sogar so weit, dass sie einen Deal mit Will eingeht, nur um seinen Medikamentenschrank zu sortieren. Außerdem ist sie so ein Mensch, der zu viele Talente und Hobbys hat: programmieren, fließend französisch reden, meditieren, singen..., nur zeichnen kann sie, laut Will, nicht.
  • Will: ist ganz anders als Stella. Er ist eher ein Draufgänger, er geht viele Risiken ein, weil er ja sowieso sterben wird. Seine Mutter ist stinreich und will nur das Beste für ihren Sohn, deshalb war Will schon in zahlreichen Länder in Krankenhäuser, aber er möchte lieber die Welt sehen und Abenteuer erleben. Im Buch zeichnet er fast immer, am liebsten Karikaturen.

Das sind die zwei Hauptcharaktere, die Perspektiven wechseln sich immer ab, was ich liebe.

Über die Nebencharaktere kann ich gar nicht so viel sagen...

Die einzigen die für mich heraugestochen sind, sind Barb und Poe, der Rest hatte einfach keine Persönlichkeit.


Weil es in einem Krankenhaus spielt, habe ich mir nicht viel erwartet, aber ich wurde überrascht. Was für ein Krankenhaus war das Bitte? Da gab es ja alles!

Mir haben die kleinen Erkundungstouren von beiden Hauptcharakteren gut gefallen, man hat gemerkt, dass Stella jede Ecke in diesem Gebäude kennt.

Mehr gibt es meiner Meinung nach zum Setting nicht zu sagen, es ist ja auch kein Buch, das man wegen der schönen Landschaft liest.


 

Mein Finger fährt die Zeichnung meiner Schwester nach, eine Lunge, geformt aus einem Blumenmeer. Blüten entsprießen den Rändern der Zwillingsovale, zartrosa, weiß, sogar erikablau.

 

Wie vorhin schon erwähnt, beginnt das Buch damit, dass Stella ihr Zimmer dekoriert und dabei die Zeichnung betrachtet. Man wird also, zum Glück,  nicht sofort mit medizinischen Informationen zugeschüttet, sondern man lernt die Protagonisten erst mal kennen.


Dafür, dass es so schwere Themen behandelt, kann man es relativ schnell und flüssig lesen.

Der Schreibstil an sich war jetzt nicht so besonders.

Das einzige was ich zu bemängeln habe ist, dass sich die Konversationen teilweise nicht echt anfühlten und manchmal sogar peinlich waren.


Ich verstehe die Liebesgeschichte in diesem Buch nicht? Die kennen sie sich noch gar nicht und schon folgt Will ihr durch das Krankenhaus... Für meinen Geschmack ist das etwas zu plötzlich passiert.

 

Was mir sehr gut gefallen hat, ist wie die Krankheit dargestellt wurde.

Ich kenn mich mit Mukoviszidose gar nicht aus, ich weiß ja nicht einmal ob ich es richtig schreibe, aber ich habe das Gefühl, dass die Krankheit und ihre Behandlung gut dargestellt wurde.

Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich keine Ahnung was Mukoviszidose eigentlich heißt und es ging sicher vielen so wie mir.

 

Ich habe das Buch zwar sehr schnell gelesen gehabt, allerdings hat mich die Story nicht wirklich gepackt. Eigentlich habe ich mir ein tränenreiches Ende wie bei "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" oder "Midnight Sun" erwartet, aber es passierte einfach nicht, die Geschichte konnte mich leider nicht berühren... vielleicht habe ich einfach keine Gefühle...


Jetzt wage ich mich mal in unbekannte Gebiete und versuche das Buch und den Film miteinander zu vergleichen... ich bin gespannt wie das wird.

 

Natürlich gibt es kleine Unterschiede, aber es wurden keine wichtigen Szenen ausgelassen. Das ist schon mal ein großer Pluspunkt, ich hasse es, wenn das in Filmen passiert.

Allerdings fehlten wichtige Askpekte der Geschichte, wie zum Beispiel Stellas Beziehung zu ihren Eltern und manche Sachen werden nur kurz angesprochen. Bei einem Buch hat man auch viel mehr Platz eine Geschichte zu erzählen, deswegen ist die Story stimmiger als im Film und es macht auch mehr Sinn.

Vielleicht liegt es daran, dass ich den Film auf englisch geschaut habe, aber die Dialoge waren viel besser und überhaupt nicht peinlich.

Das Ende im Film hat mir auch besser gefallen, es war viel dramatischer und trauriger als im Buch.

Eine letzte Sache will ich kurz ansprechen: Warum schütten sie im Film so oft Milchshakes oder andere Getränke aus? Passt doch auf! Stellt euch mal vor, man müsse so eine Szene noch mal drehen... Der arme Milchshake!

 

Aber Leo, was kam jetzt zuerst, das Buch oder der Film?

Die Antwort ist ganz einfach. Irgendwie beides. Schon am Anfang hatte der Regisseur die Idee, beides zu machen und zuerst den Film und dann das Buch dazu zu veröffentlichen. Deswegen gibt es so wenig Unterschiede.

Rätsel gelöst.

 

Ist jetzt das Buch besser oder der Film?

Die Antwort ist ganz einfach. Irgendwie beides. Das Buch hat mehr Hintergrundinformationen und Details, die ich im Film nicht bemerkt hätte, wenn ich das Buch nicht vorher gelesen hätte. Aber das Ende war im Film aufjedenfall berührender.


Beides, Buch und Film, sehr empfehlenswert.

Weil das hier aber ein Buchblog ist, werde ich nur das Buch bewerten.

"Drei Schritte zu dir" bekommt einen Stern abgezogen, weil mir die Dialoge nicht so gefallen haben und es mich am Ende nicht zu Tränen gerührt hat. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es vielen Leuten besser gefallen wird als mir.

★★★★☆